

Organisationen unterscheiden sich darin, ob sie ihre qualifizierten Fach- und Führungskräfte trotz globalem Wettbewerb halten können.
Laut Studien in westlichen Industriestaaten wechselt etwa ein Drittel den Arbeitgeber aus der Motivation, mehr Geld verdienen zu wollen. Hingegen bleibt die Mehrheit der Beschäftigten, wenn sie ihre Arbeit als sinnvoll erleben und sie sich entsprechend ihrer Aufgaben und Interessen kontinuierlich weiterbilden können. Diese Erkenntnis legt nahe, für vielfältige Lernmöglichkeiten im Unternehmen zu sorgen.
Nach dem ganzheitlichen Lernansatz für Personalentwicklung in Unternehmen (3 E Modell) lernen wir überwiegend experimentell und sozial (z. B. Mentoring, Coaching). Die 3. Art ist die (Weiter-) Bildung.
Das exponentielle Wissenswachstum legt nahe, dass es neben dem eher auf Langfrist angelegten Lernen „on the job“ stets auch Weiterbildungen und Trainings braucht, um Wissen und dessen Anwendung kompakt in definierter, vergleichsweise kurzer Zeit zu vermitteln.
Für wen stehen welche Themen im Fokus?
Erstens:
Entsprechend unserer Ausrichtung auf die Kernthemen Management, Personen und Qualität stehen Weiterbildungen und Trainings für Führungskräfte an erster Stelle. Hierbei geht es um die Erweiterung und Anwendung fachlichen Führungswissens zu Themen wie:
- Managementsysteme
- EFQM Business Excellence
- Führungsgrundsätze, Aufgaben und Instrumente
- Strategien und Stakeholdermanagement
- Personalführung - Menschen entwickeln, fordern und fördern
- Kommunikation und Kooperation
- Feedback, Motivation und Arbeitszufriedenheit
- Entscheiden und Kontrollieren
- Changemanagement
- Chancen-Risiko-Management
Zweitens:
Da externe Unternehmensberatung und Organisationsentwicklung immer zeitlich begrenzt sind, braucht es innerhalb von Organisationen Menschen, die Projekte (fort-) führen. Die Erfahrung aus Organisations- und Qualitätsentwicklungsprojekten zeigt, dass es mitunter an Menschen fehlt, die sich Projektleitung zutrauen. Deshalb ist es eine Herzensangelegenheit, interessierte Menschen mit und ohne Personalverantwortung durch Weiterbildung und Coaching zur internen Projektleitung zu befähigen.
Organisationen, die ihr Management am EFQM – Modell für Business Excellence ausrichten (wollen), bauen in der Regel interne Assessor*innen auf, welche in EFQM-Selbstbewertungen und Assessments zum Einsatz kommen. In Kooperation mit der Initiative Ludwig-Erhard-Preis e.V. (ILEP) bieten wir die Ausbildung von EFQM-Assessor*innen an. In nachfolgenden Anwenderworkshops werden die Praxiserfahrungen ausgewertet und Fragen zur Umsetzung des EFQM-Modells in der eigenen Organisation erörtert.
Drittens:
In der Beratungspraxis von Management, Personen und Qualität stoßen wir verschiedentlich auf benötigte Schlüsselqualifikationen, welche wir unternehmensbezogen als Weiterbildung, Seminar, Einzel- oder Gruppentraining für Führungskräfte und Mitarbeiter*innen durchführen.
Wegen der thematischen Vielfalt sind nachfolgend drei Themen beispielhaft dargestellt:
Resilienztraining, Kommunikationstraining, Präsentations- & Moderationstraining

Wo finden Weiterbildungen und Trainings statt?
In der Regel finden unsere Weiterbildungen und Trainings in den Unternehmen als Inhouse-Veranstaltungen statt. Der Vorteil liegt darin, dass die Themen mit konkreten Bezügen auf Ihre Organisation aufbereitet werden. Das garantiert eine hohe Praxisrelevanz und Umsetzungsstärke.
Das bevorzugte Format ist die analoge Präsenzveranstaltung. Während der Covid-19 Pandemie im Jahr 2020 haben sich auch digitale Veranstaltungsformen als nützlich erwiesen. Wann immer es die Beteiligten aus inhaltlicher, organisationaler und persönlicher Sicht als sinnvoll erachten, werden wir Weiterbildungen und Trainings in Online-Modulen konzipieren sowie ergänzend zu analogen Veranstaltungen anbieten.
Wie führen wir Weiterbildungen und Trainings durch?
Was unterscheidet Weiterbildungen von Trainings?
Im Unterschied zur Weiterbildung beinhalten Trainings einen höheren Übungsanteil. Zitiert aus: Karl Baier „Vom Sinn und Unsinn der Übung“
- Um etwas über den Sinn des Übens … ans Licht zu bringen, ist es zunächst notwendig, das Üben als allgemein menschliche Verhaltensweise zu bedenken.
- Üben ist Lernen, Behalten und Besserlernen des Geübten durch das regelmäßige Praktizieren.
- Die Übung, und was man auf Ihrem Weg erreicht, ist nicht Privatbesitz des Übenden. Es ist keinem gegeben, alle Aspekte der Übung zur Vollkommenheit zu führen. Die Gemeinschaft der Übenden ist dafür da, dass jeder Übende von den Anderen das erhält, was er nicht in sich selbst findet. Was einer tut, das gehört allen anderen und was alle tun, gehört jedem einzelnen.
- Der Lehrer fällt unter die Mitübenden, weil ein echter Lehrer immer auch Übender ist. Ein Lehrer, der vorgibt, die Übung nicht mehr zu brauchen, weil er doch schon Meister sei, wird nicht lange Meister bleiben.
- Üben geschieht, um in die Geübtheit zu kommen, in ihr zu bleiben und sie zu vertiefen.
Quelle: Vom Sinn und Unsinn der Übung

Eigene Lerngeschichte
In der Grundschule war ich eine mäßige Schülerin. Ich fand Schule wohl deshalb in Ordnung, weil ich dort alle meine Freundinnen hatte.
Meiner Grundschullehrerin folgte ich nicht gerade aufmerksam. Mich interessierte viel mehr, worüber ich mich mit Banknachbarn unterhalten konnte. Die Lehrerin meinte, mich für den Unterricht interessieren zu können, indem Sie mich oft tadelte und vor die Tür setzte. Wenn kurz darauf noch jemand vor die Tür musste, fand ich es draußen lustiger als drinnen. In Klasse 5 begeisterte ich mich plötzlich für die Schule, was an meiner neuen Klassenlehrerin lag, die uns freundlich annahm und förderte. So war ich binnen eines Jahres von einer 3er zur 1er geworden. Wie freute ich mich damals mit meinen Eltern, als die Lehrerin ihnen vorschlug, mich aufs Gymnasium zu schicken. Wie aufregend war es dort! Es gab so viel Wissen und neue Erkenntnisse für mich, verbunden mit vielen schönen Erlebnissen! Aber ich erlebte auch, wie negative Erfahrungen mich lange behindern konnten. Vielleicht habe ich den Gymnasiallehrer mit meinen vielen Fragen genervt, wenn ich seine Erklärungen nicht verstand. Einmal war er so außer sich, dass er sich die Haare raufte und schrie „Das Weib macht mich wahnsinnig!“ Ich war zunächst erschrocken, später über die Karikatur dieser Szene in der Abi-Zeitung belustigt. Von anhaltender Wirkung waren jedoch die gebetsmühlenartig vorgebrachten Glaubenssätze des Lehrers, dass Mädchen nicht logisch denken können und auf keinen Fall Mathematik studieren sollten. Meine Freundin hat es trotzdem erfolgreich gewagt und mir ging Jahre später ein Licht auf. Ich hatte mich inzwischen mit Computern beschäftigt und Programmieren gelernt. Als ich gerade mit einem Programm fertig war, dachte ich plötzlich: Das ist ja irre, wenn ich nicht logisch denken könnte, würde doch das Programm nicht funktionieren!